Stationsleben
"Einfach gut aufgehoben" lautet unser Stationsmotto. Überzeugen Sie sich selbst! Wir möchten, dass sich unsere Patientinnen und Patienten wohlfühlen und gemeinsam eine schöne Zeit verbringen.
Gerontoneuropsychiatrie
Im Bereich Gerontoneuropsychiatrie werden die seelischen Störungen von Menschen im höheren Lebensalter, in der Regel ab dem 60. Lebensjahr, nach den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen diagnostiziert und behandelt. Dabei handelt es sich um die verschiedenen Formen und Schweregrade von Demenzerkrankungen, hirnorganisch begründbare Verhaltensstörungen im Alter sowie die Diagnostik und Therapie neurologischer Krankheitsbilder wie z.B. Bewegungsstörungen. Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Behandlung affektiver, in erster Linie depressiver Störungen im fortgeschrittenen Lebensalter dar.
Ziel ist es, den Menschen im Alter eine weitgehende Selbstbestimmung zu erhalten. Sie sollen die Eigenverantwortung soweit wie möglich zurückgewinnen. Diese ganzheitliche Aufgabe geschieht auf zwei Stationen in einem warmen, freundlichen Klima und in einem von Verständnis geprägten Umgang mit den Patientinnen und Patienten.
Station 06/5
Behandlung des gesamten Spektrums gerontopsychiatrischer Erkrankungen
Spezialgebiet: Neuropsychiatrische Erkrankungen
Indikationen
- Depressionen und andere affektive Erkrankungen
- Suchterkrankungen im Alter
- Angst- und somatoforme Störungen
- Hirnleistungs- und Gedächtnisstörungen
- Bewegungsstörungen
Die Station 06/5 wurde im Erdgeschoss des Hauses 06, dem schön restaurierten Gebäude aus der Gründerzeit, neu eingerichtet und mit gehobenen Standards einer stationären Behandlungseinrichtung gestaltet.
Das Haus 06 ist in einen weitläufigen Park integriert. Die Station 06/5 lädt in einem großzügigen Wintergarten und groß angelegten Terrassen in der behandlungsfreien Zeit zum Verweilen ein. Die Patienten haben jederzeit die Möglichkeit, innerhalb des Klinikgeländes in angenehmer Umgebung Spaziergänge zu unternehmen.
Die Station liegt im Stadtzentrum Marsbergs und ist verkehrstechnisch gut erreichbar. Dadurch bieten sich Einkaufsmöglichkeiten, Kultur- und Freizeitangebote. Die gute infrastrukturelle Lage ermöglicht somit vielfältige Varianten der sozialen Kontakte
Diagnostik und Therapie
- Testpsychologie
- Apparativ
- Kognitive Verhaltenstherapie bei Depressionen im Alter
- Psychotherapie im Alter
- Psychopharmakatherapie
- Neuroleptika
- Benzos
- Antidepressiva
- Haus-/ Fachärztliche Medikation
- Aufklärung
- Medikamententraining
- Elektrokrampftherapie
- Lichttherapie
- Ergotherapie
- Kognitives Training
- Computergestütztes Hirnleistungstraining
- Metakognitives Training
- Seniorengymnastik
- Rückenschule/Wirbelsäulengymnastik
- Yoga
- Akupressur
- Ohrakupunktur
- Entspannung
- Genusstraining
- Aromatherapie
- Reiki
- Klangschale
- Einzelmusiktherapie
- Therapeutisches Singen
Angehörige
Station 26/1
Gerontopsychiatrische Akutbehandlung und Krisenintervention
Indikationen:
- Psychosen im Alter
- Dementielle Erkrankungen
- Hirnorganische
- Psychosyndrome Verhaltensstörungen
Die Station 26/1 befindet sich im ersten Stock des Gebäudes 26 und ist eine fakultativ geschlossene gerontopsychiatrische Station für Männer und Frauen ab dem 60. Lebensjahr.
Das Haus 26 ist in einen weitläufigen Park integriert. Die Patienten haben die Möglichkeit den ebenerdigen Garten zu nutzen sowie innerhalb des Klinikgeländes in angenehmer Umgebung Spaziergänge zu unternehmen.
Die Klinik liegt im Stadtzentrum von Marsberg und ist verkehrstechnisch gut zu erreichen. So befindet sich z.B.eine Bushaltestelle im Eingangsbereich.
Durch die Nähe zur angrenzenden Stadt ist eine Teilnahme der Patienten am öffentlichen Leben möglich. Die gute infrastrukturelle Lage ermöglicht somit vielfältige Varianten der sozialen Kontakte.
Diagnostik und Therapie
- Testpsychologie
- Apparativ
- Kognitive Verhaltenstherapie bei Depressionen im Alter
- Psychotherapie im Alter
- Psychopharmakatherapie
- Neuroleptika
- Benzos
- Antidepressiva
- Haus-/ Fachärztliche Medikation
- Aufklärung
- Medikamententraining
- Elektrokrampftherapie
- Lichttherapie
- Ergotherapie
- Kognitives Training
- Computergestütztes Hirnleistungstraining
- Metakognitives Training
- Seniorengymnastik
- Rückenschule/Wirbelsäulengymnastik
- Yoga
- Massage
- Rotlicht
Psychiatrische Pflege
- Akupressur
- Ohrakupunktur
- Entspannung
- Genusstraining
- Aromatherapie
- Reiki
- Klangschale
- 10 Minuten Aktivierung
- Einzelmusiktherapie
- Therapeutisches Singen
- Tiergestützte Humantherapie
- Bezugspflege
integrative Validation
- Nach Nicole Richard
Soziales
- Klärung von Anspruchsvoraussetzungen, u.a.
Angehörige
- Gesprächskreis für Angehörige
- Hilfe beim Helfen
- Familiale Pflege
Gerontoneuropsychiatrische Störungsbilder
Wir behandeln in der LWL-Klinik Marsberg folgende gerontoneuropsychiatrische Störungsbilder:
- Demenzen F00-F03
Auffälligste Anzeichen einer Demenz sind abnehmende Emotionalität, der fortschreitende Verlust des Gedächtnisses, die abnehmende Denk- und Urteilsfähigkeit und der Verlust der Anpassung an soziale Situationen.
Ihre vielfältigen Auswirkungen zeigen sich an Orientierungslosigkeit, Verwirrtheit, Sprachstörungen bis hin zu tief greifenden Veränderungen der Persönlichkeit wie z.B. Aggressivität und extreme Vergesslichkeit.
Bei diesem Krankheitsbild müssen die genannten Symptome nicht permanent vorhanden sein. Normalen Tagen völliger Klarheit folgen Tage hoher Verwirrtheit.
Unter den verschiedenen Formen der Demenz ist die "Alzheimer-Krankheit" die bekannteste. Die schwindende Leistungsfähigkeit im Alters ist keineswegs ungewöhnlich; ihr frühes Einsetzen, etwa schon mit 50 Jahren, oder deutliche Veränderungen der Persönlichkeit sind jedoch krankhaft. Bei einer sehr seltenen Form konnte ein Erbfaktor identifiziert werden, und bei der so genannten "Multiinfarkt-Demenz" ist jahrelang z.B. erhöhter Blutdruck mitverantwortlich. Andere Faktoren wie erhöhte Blutfette und Diabetes können das Risiko einer solchen Erkrankung verstärken.
Die Ursachen der meisten Demenzen sind allerdings weitgehend unbekannt. Das macht auch ihre Behandlung so schwierig. Das regelmäßige Training der geistigen und körperlichen Fähigkeiten kann den Fortgang der Erkrankung verlangsamen.
In der Regel übernehmen die nächsten Angehörigen die Pflege und Versorgung von Demenz-Kranken. Für viele Betroffene sind aber auch Altersheime und Pflegestationen wichtige Anlaufstellen, wenngleich die Erkrankten selbst sich mitunter zunächst dorthin abgeschoben fühlen. Oftmals geht jedoch bei den Angehörigen der Kraftaufwand für die Pflege über das Maß des Erträglichen hinaus.
- Depressionen und andere affektive Störungen F06, F3
Jeder Mensch ist Stimmungen unterworfen - guten und schlechten. Mal freudig erregt, mal mutlos und niedergeschlagen, das sind die verschiedenen "Gemütsbewegungen", wie die frühere Bezeichnung lautet. Nicht immer ist konkret nachvollziehbar, woher sie kommen und wodurch sie ausgelöst werden. Eine extreme Gemütsbewegung ist die "Gemütserkrankung", die Depression und ihre in seltenen Fällen auftretende Variante, die manisch-depressive Erkrankung.
Trauer, Mutlosigkeit und Niedergeschlagenheit sind meistens ganz normale Reaktionen auf Enttäuschungen, Trennungen, Überlastungen oder den Verlust eines geliebten Menschen. Im medizinischen Sinn ist dies noch keine Depression, sondern die "gesunde" psychische Verarbeitung eines belastenden Erlebnisses. In der Regel dauert diese einige Tage, vielleicht ein paar Wochen oder Monate, doch wenn der Lebensschmerz nachlässt, hebt sich die Stimmung wieder.
Wenn dagegen die "schlechte Stimmung" gar nicht mehr aufhören will und die Betroffenen kaum noch ein belastendes Erlebnis als Ursache benennen können, spricht man von einer Depression. Depressive Menschen verspüren eine tiefe Leere, die bis zur Todessehnsucht eskalieren kann. Der Versuch, sie aufzuheitern, schlägt meistens ins Gegenteil um, die Stimmung wird noch gedrückter.
Manche Depressionen äußern sich in körperlichen Beschwerden wie Kopf- und Magenschmerzen und sind deshalb besonders schwer zu erkennen. Depressionen können durch belastende Erlebnisse ausgelöst werden, beruhen nach neueren Erkenntnissen aber auch auf Störungen des Stoffwechsels im Gehirn. Bestimmte Botenstoffe im zentralen Nervensystem - sogenannte Neurotransmitter - sind aus dem Gleichgewicht geraten. Dadurch verändert sich die Fähigkeit, Freude und Zufriedenheit zu verspüren, negative Gefühle wie Schuldgefühle und Selbstanklagen werden übermächtig. Motivation und Antrieb unterliegen einer bleiernen Hemmung. Psychotherapie und die Behandlung mit Medikamenten (Antidepressiva) führen bei den meisten Patientinnen und Patienten zu erkennbaren Erfolgen.
Deprimiertheit und Teilnahmslosigkeit sind nur die eine Seite der "Gemütserkrankung". Die andere Seite der seelischen Störung ist die so genannte Manie, die noch schwieriger als Erkrankung zu erkennen ist. Tatendrang, Euphorie, Risikobereitschaft und scheinbar unbändige Energie kennzeichnen die Manie. Manische Phasen sind geprägt von totaler Selbstüberschätzung, Größenwahn und hektischen Aktivitäten, die aber selten zu Ende gebracht werden. Die so gegensätzlich sich äußernde Krankheit entspricht der Volksweisheit: "Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt ...".
Mittlerweile leiden vier Millionen Deutsche unter einer Depression, die einer der verbreitesteten seelischen Erkrankungen ist und zunehmend häufiger auftritt.
Depressionen können heute mit großem Erfolg behandelt werden. Dank medikamentöser Therapie und psychotherapeutischer Verfahren stehen hochwirksame Behandlungsmethoden zur Verfügung. Leider kommen sie jedoch zu selten zum Einsatz, weil Depressionen noch immer häufig übersehen werden. Aus der Forschung wissen wir, dass bei einer Depression Störungen im Stoffwechsel des Gehirns ganz unab-hängig vom konkreten Auslöser auftreten. Genau hier setzen antidepressive Medikamente an und tragen dazu bei, den veränderten Stoffwechsel auszugleichen. Die depressiven Symptome lassen nach. Um einen Rückfall zu vermeiden, ist meist eine regelmäßige und oft Monate dauernde medikamentöse Therapie notwendig. Antidepressiva machen nicht abhängig, sie verändern auch nicht die Persönlichkeit.
In einer Psychotherapie, die sich insbesondere bei leichten und mittelschweren Depressionen bewährt hat, erwerben die Betroffenen Strategien, um anders mit ihren Problemen umzugehen. Wenn Angehörige verstehen, dass es sich bei einer Depression um eine ernsthafte Erkrankung handelt, können sie durch ihre Unterstützung ebenfalls einen wichtigen Beitrag für die Bewältigung der Depression leisten.
- Hirnorganische Funktionsstörungen F06
- Hirnorganische Wesens- und Verhaltensstörungen F07
- Sucht im Alter F10-F19
Vielfältige Angebote
Verschiedene Angebote bereichern den Alltag und schaffen Raum für Kommunikation. Soziale Kontakte und gemeinsames Erleben sorgen für genügend Gesprächsstoff und seelische Stabilität.
Arbeiten im multiprofessionellen Team
Kontakt
Dr. Markus Müller-Küppers
Bereichsleitender Oberarzt
Benjamin Stoop
Stationsleitung 06/5
Tel.: 02992 / 601 1651
Station: 02992 / 601 1430
Anette Scholz
Stationsleitung 26/1
Tel.: 02992 / 601 1541
Station: 02992 / 601 1540
Bezugspflege
Das Bezugspflegesystem ist ein wesentlicher Aspekt für den erfolgreichen Behandlungsverlauf der Patient:innen. Die Bezugspflege fördert einen stabilen Beziehungsaufbau, der eine wesentliche Grundlage für eine erfolgreiche Therapie darstellt. Jedem Patient:in wird eine Bezugspflegeperson und ein Vertreter:in zugeordnet, die ihn vom Erstgespräch bis zur Entlassung pflegerisch begleiten.
Die Bezugspflegeperson steht den Patient:in als Ansprechperson zur Verfügung und geht kontinuierlich auf die Probleme und Bedürfnisse ein. Der Pflegeprozess wird gemeinsam gestaltet und Probleme werden von den Patient:in, mit Untesrtützung der Bezugspflegeperson, gelöst. Ein regelmäßiger Austausch im Behandlungsteam ist wichtig.
Sozialdienst
Die Aufgaben des Sozialdienstes:
- Sozialadministrative Betreuung, Beratung und Unterstützung von Patient:innen
- Beratung von Angehörigen und Familien
- Erhebung von sozialanamnestischen Daten und psychosoziale Diagnostik
- Beratung und Unterstützung bei finanzieller Sicherung des Lebensunterhaltes
- Vermittlung im Rahmen des Entlassmanagements in weiterführende Behandlungen & Unterstützungsmöglichkeiten